Nachrichten

MDR Musiksommer 2015 in Schmalkalden

insuedthueringen.de, 5. August 2015

 

Am Sonntagnachmittag gastiert der MDR Musiksommer 2015 auf der Landesgartenschau. Gleich zwei Solokonzerte haben Dirigent Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen dabei: das Flötenkonzert von Jacques Ibert und das Violinkonzert von Johannes Brahms. Mit Kathrin Christians (Querflöte) und Ksenia Dubrovskaya (Violine) werden zwei junge Ausnahme-Musiker diese Werke interpretieren. Dazu erklingt die "Schottische" von Mendelssohn Bartholdy.

Ein Konzert für Querflöte wurde im 19. Jahrhundert kaum komponiert. Der Klang des Instruments passte einfach nicht zum Klangideal der Romantik. Und so waren die ersten Flötenkonzerte vor gut 100 Jahren fast so etwas wie eine Neuentdeckung. Jaques Ibert hat 1934 ein Flötenkonzert geschrieben. Es wurde zu einem wichtigen Vertreter dieser Gattung im 20. Jahrhundert.

Die jungen Musiker der Philharmonie der Nationen führen das Konzert mit der international erfolgreichen Flötistin Kathrin Christians auf. Sie kann mit vielen Soli glänzen, die ins Ohr gehen. Die Uraufführung seines Werkes hat der Komponist übrigens selbst nicht im Konzertsaal mitverfolgt, sondern im Radio in einer Hotellobby gehört. Ein Reporter beobachtete das und notierte, Ibert habe gelächelt, "als ob er die Musik gar nicht kenne und sie gerade jetzt erst voller Vergnügen entdeckte".

Anders Johannes Brahms, der Komponist des zweiten großen Solokonzerts an diesem Abend: Die Uraufführung seines Violinkonzerts ließ er sich nicht nehmen und stand sogar selbst am Pult im Leipziger Gewandhaus. Sein Freund Joseph Joachim übernahm den Solopart. Im MDR MUSIKSOMMER-Konzert spielt die junge Geigerin Ksenia Dubrovskaya mit der Philharmonie der Nationen. Sie kann mit ihrem Instrument glänzen zwischen all den Motiven, die Brahms dem Orchester und einzelnen Instrumenten des Ensembles eingeschrieben hat.

Das dritte große Werk des Abends ist Mendelssohn Bartholdys "Schottische Sinfonie". Darin hat der Komponist seine Eindrücke der Highlands und Hebriden verarbeitet und der düsteren Natur ein beeindruckendes Klangerlebnis gewidmet.