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Berlin

Im Rahmen der Konzertreihe „Sommerklänge“ füllte der Dirigent mit der Philharmonie der Nationen den Berliner Dom mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy und Bruckner.

 

Während die Berliner draußen schwitzten, spielte Justus Frantz am Samstagabend Im Rahmen der Konzertreihe „Sommerklänge“mit seiner Philharmonie der Nationen in der einladend kühlen Kirche.

Kaum war Frantz’ Taktstock erhoben, füllte sich das Schiff des Doms mit dem mächtigen Klang des Orchesters. Von oben, vorne, hinten, links und rechts donnerten die Streicher und schmetterten die Hörner. Auf dem Programm: Die Hebriden-Ouvertüre von Mendelssohn-Bartholdy und die Vierte Sinfonie von Anton Bruckner. Werke aus der Romantik, die der Maestro extra für die Akustik des Ortes ausgewählt hatte.

Da konnte man die Augen schließen und sich mit Mendelssohn die Brandung auf den schottischen Hebriden-Inseln vorstellen. Oder mit Bruckners Vertonung das Morgengrauen eines mittelalterlichen Städtchens belauschen. Die Musik durfte ihre Erzählungen in diesem Umfeld voll entfalten.

Wer die Musik kennt, vermisste jedoch den einen oder anderen Zwischenton dieser so brillanten Werke. Denn der Hall des Doms schluckt so manche Details. Da grollen die Pauken schon mal in einem durch. Aber vielleicht muss man sich das Meeresrauschen auf den Hebriden ja so vorstellen. In jedem Fall ein sinnlicher Konzertabend.

 

von Bernhard Clemm, 11.8.2015